Vor allem die Stände der Hersteller rund um die Imkerei und die Betriebsvorstellung der Kollegen sind die Dinge, die die Berufsimkertage in Donaueschingen so interessant machen.
Diese Jahr war es ein Kollege aus Hessen. Der sich meines Erachtens doch sehr unvorbereitet aber lässig hinters Rednerpult gesetzt hat. Die Erwartungshaltung von Teilnehmern eines Berufimkertags sind andere, als die von zur Betriebsbesichtigung angereisten Bustouristen. Berichtet wurde von mittlerweile gelösten Problemen, wie
- nicht brennende Kerzendochte,
- falsches Wachs für Kerzenherstellung,
- Völker von der Raps- in die Robinientracht bringen und
dabei Rapshonig mit weit unter 18% Wassergehalt zu ernten – ohne nachträgliche Trocknung, anzusprechen ohne die Lösung zu nennen, wirkt nur prahlerisch. Wir fühlen uns dabei aber auch bestätigt, unser Honig wird noch von den Flügeln der Bienen getrocknet.
Fragen eines Kleinbetriebes, wie unserer, blieben unbeantwortet.
- Welche Betriebsmittel, sind bei dieser Betriebsgröße wirklich effektiv einsetzbar? Vielleicht sogar Kosten-Nutzen-Analyse.
- Welche Honigverarbeitungs- und Bienenbehandlungsmethoden haben sich als geeignet herausgestellt?
- Wo können FÖJ-ler eine wirkliche Hilfe sein?
- Welches Vertriebsmodell funktioniert für seinen Betrieb – Direktvertrieb, Handelsvertreter und die Vermarktung über Shops und Vertriebspartner, Internetshop – zu wieviel Prozent jeweils?
Zu mindest für mich fraglich war, was der Firmenchef mit seiner Expertise und Erfahrung und als der teuerste Mann der Firma, beim Kerzenziehen und Standbetreuung macht. Für Ihn bleibt nachzurechen, ob das die betriebswirtschaftlich richtigen Arbeiten für ihn sind
Vereinzelt waren aber auch gute Tipps dabei. So war für unseren Kleinbetrieb interessant:
- Honig mit Konsistenzvermerk anzubieten, denn auch einige unsere Kunden lieben knochenhart kandierten Honig.
- Bei der Honigernte die Bienen mit einem kontinuierlichen Luftstrom von der Wabe rein in einen Auffangkasten zu pusten. Da spart man Zeit.