Das Thema „Bienen schützen – Was können wir in unseren Gärten tun?“ stand heute auf der Tagesordnung einer Gesprächsreihe der lokalen Bündnis-Grünen, die sich „Auf dem grünen Sofa mit…“ nennt. Auf der Einladung hieß es: „Wir freuen uns auf Michael Oertel, Bio-Imker aus Kaulsdorf, der uns eine Einführung in das Thema Bienenhaltung in der Stadt und seine Arbeit mit den Bienen, Honig und der Imkerei geben wird. Er kann Tipps geben für ein naturnahes und bienenfreundliches Gärtnern und es gibt die Möglichkeit zur Honigverkostung“Ins Thema eingestiegen wurde mit einem Kurzausschnitt aus dem Film „More than Honey„, der über Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden berichtet.Uns war bei dem anschließenden Vortrag wichtig, nicht nur auf die Honigbienen einzugehen, sondern auch auf die Wildbienen. Schließlich ist das Sterben von Wildbienen und Hummeln das weitaus größere Problem, denn um sie kümmert sich kein Imker. Die industrielle Landwirtschaft ist auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, so werden Nutzpflanzen in Monokulturen ausschließlich durch, von Imkerbetrieben bereitgestellte Bienen bestäubt. Auch Hummeln werden als Bestäuber von Tomatenpflanzen in Gewächshäusern eingesetzt, sie können sich dort besser orientieren. Das industrielle Umgehen mit den Honigbienen ist jedoch, trotz des emsigen Imkereinsatzes, eine der nachgewiesenen Ursachen für das Bienensterben weltweit.,Dabei kann diesem Sterben in vielerlei Hinsicht aktiv begegnet werden. Insbesondere die Flächennutzung ist dabei von Bedeutung. Berlins sogenannte Stadtgüter sind ausgezeichnete Nutzflächen. Hier sollten mehr Blühflächen, vorallem eben im Stadtbereich geschaffen werden. In der Großstadt mit Brachflächen die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, können Bienen tatsächlich mehr unbehandelte pflanzliche Vielfalt als Nahrungsquelle als auf dem Land finden. Für ein geschlossenes Trachtband sind Wildblumen für die Diversität der Nahrung sehr wichtig. Wildbienen sind zudem oft auf bestimmte einzelne Pflanzenarten spezialisiert. Gibt es diese nicht mehr sterben sie aus. Desweiteren stellten wir heraus, dass in Berlin immer noch mehr Bäume gefällt als gepflanzt werden, hier ist eben auch die Politik gefragt.Insektenhotels für die Schaffung von Lebensräumen sind ein weiteres probates Mittel, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Dies ist selbst auf dem Balkon oder im eigenen Garten leicht umsetzbar. Zitiert werden wir mit: „lieber viele kleine als wenige große Lebensräume“.Zum Schluss empfahlen wir auf die Naturbildung mehr Wert zu legen und Bienenlehrgärten, eben auch in Berliner Schulklassen zu etablieren sowie gesamtgesellschaftlich besser aufzuklären. Die Honigbiene muss als drittwichtigstes Wirtschaftstier besser erkennbar werden.Unser Beitrag zu den gesundheitlichen Aspekten regionaler Biohonige, wurde durch eine Honigverkostung am Ende begleitet. Das Pollen- und Enzymspektrum lokalen Honigs entspricht dem, in dem der jeweilige Mensch auch lebe und dem er somit auch ausgesetzt ist.Wie gut eine solche lokal hergestellte Qualität schmeckt, konnte jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei dann auch ausprobieren.Lesen Sie mehr im folgenden Bericht über die Veranstaltung:
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