Die Frage nach dem Entstehen von Internet-Gemeinschaften aus dem Nichts und das Interesse an sozialen Systemen emergenter Ordnung haben mich zur Imkerei gebracht. Die Faszination von individuell verteilten Aufgaben in einer Selbstorganisation ohne jegliche Gesamtverantwortung ist ein Phänomen, was man vor allem bei Bienen bewundern und bestaunen kann.
Auch Steven Johnson ging das mit Ameisen so, er schrieb, im Gegensatz zu mir gleich ein Buch – ein gutes Buch, was er „Emergence“ nannte. Wie der Titel schon sagt, dreht es sich um Emergenz, worüber man ja auch im Zusammenhang mit den Effekten des Internets spricht. Johnson zieht als Beispiel eben Ameisen heran – eigentlich unverständlich, da ja Bienen doch wohl viel besser passen 😉 Er beschreibt das Entstehen von Intelligenz bzw. Komplexität durch die Interaktion zahlreicher Einzelteile und vergleicht dazu z.B. das Gehirn oder die Entstehung von Software. Spannend ist, dass das „lerne von deinem Nachbarn“ oder der „Einfluss auf das Ergebnis über Veränderung der Regeln ohne Hierarchie“ auch beim iterativen Entwicklungsansatz eine Rolle spielt.