Imker-Knatsch

Hoch her gehts gerade bei der Bewertung der diesjährigen hohen Bienenverluste. Im Verein sprechen wir über durchschnittlich 25 Prozent Verluste, und auch die Großimkereien klagten schon im Dezember über 20 Prozent Ausfall. Und das alles bei, für die Varroabehandlung, günstigen Witterungsbedingenen letztes Jahr. Da klingen die zurückhaltenden Aussagen der Bieneninstitute von ca. 15 Prozent Völkerverlusten im Schnitt und die Feststellung, dass der Parasit Varroa-Milbe in Kombination mit Viruserkrankungen Ursache allen Übels sei, schon einwenig hölzern. Sie gießen Öl aufs Feuer der Diskussion rund um die Schuldfrage: Pestizid contra Unfähgkeit. Bei solch einer Brisanz, muss man vorsichtig kommunizieren, nur spielen da heischende Pressemitarbeiter leider nie mit.

Für unsere Imkerei kann ich sagen:

  • einige der Spättrachtvölker, wiesen eindeutige Varroaschäden auf
  • ein Großteil unserer Verluste lassen sich auf Nosema zurückführen – die anhaltende Kälte, über 4 Monate, ließ die Bienen im Stock abkoten
  • Futterabriss gab es leider auch, da haben wir dazugelernt – nicht kontinuierlich eingelagertes Futter, ist nicht gut! Da kann eine vermeintlich kleine Lücke ganz schnell unüberbrückbar werden

Pestizidschäden konnten wir jedenfalls nicht feststellen und wir halten uns auch nicht für zu unbeholfen, um korrekt und effektiv gegen die Varroa zu behandeln.