Von einer Integration, beispielsweise von Facebooks Social Plugins, erhoffen sich derzeit die großen Kleinanzeigen-Plattformen das große Geschäft im Internet. Denn es kauft, so die Argumentation, ein Kunde viel eher von einem Verkäufer, wenn dieser ihm über Facebook-Freunde empfohlen wurde.
Im imkerlichen Leben braucht es dazu kein Internet, nur Imkerkollegen, und so haben wir uns auf die Handwerkeremfehlungen einer befreundeten Erwerbsimkerei verlassen.
Glaserei: Unser neuer Schaukasten brauchte am Anfang dieser Saison eine Verglasung der Seitenflächen. Eine Seite davon fest, die andere zum Herausnehmen. Mit dem Glaser wurde besprochen, dass anschließend Bienen in den Kasten einziehen. Gut – nachdem diese das dann auch getan haben, riss die fest eingeglaste Scheibe schon nach vier Tagen. Die von den Bienen favorisierte Luftfeuchte von ca. 70 Prozent, ließ das Lärchenholz aufquellen und die Scheibe reißen. Ein bisschen Spiel, braucht eine Scheibe schon.
Schlosserei: Einer unserer Abfüllkübel, sollte zusammen mit einem Lunzer Doppelsieb einen größeren Siebkübel bilden. Dazu brauchten wir einen zweiten Quetschhahn, als Überlauf oben am Kübel angebracht. Gekennzeichnet hatten wir die Stelle mit einem großen Kreuz. Angebracht war der Quetschhahn dann unten an der gegenüberliegenden Seite des schon vorhandenen Hahns.
Hersteller von Imkereiartikeln: Unsere gewachsene Betriebsgröße verlangte nach einer größeren Schleuderkapazität. Da wir als Stadtimkerei aber nicht allzu viel Platz zur Verfügung haben, kam uns die Empfehlung, eine Radschleuder zu verwenden, gerade recht. Das Schleudern des Rapshonigs verzögerte sich dann allerdings, weil der Schleuderkorb falsch berechnet wurde und so die Rähmchen anfangs nicht in die vorgesehenen Fächer passten. Zum Glück kam die Hilfe vom Hersteller prompt.
Druckerei: Durch die Umstellung auf Bio, benötigen wir jetzt auch neue Etiketten. Die Druckerei ist der letzte Empfehlungs-Versuch, wir sparen uns damit den Aufwand einer Untersuchung des Marktes und den eines Anbietervergleichs. Bis jetzt läuft’s jedenfalls glatt.
Ob allerdings Facebook-Integrationen und die damit verbundenen Empfehlungen wirklich zum Renner werden, wagen wir zu bezweifeln.