Jeden unserer alljährlichen Besuche, auf der Grünen Woche hier in Berlin, beginnen wir mit einer Genusstour quer durch die deutschen Bundesländer. Nur zwei von ihnen fehlten dieses Jahr, Regionalität ist eben gerade schwer im Kommen und das Trendthema des Handels. Mecklenburg-Vorpommern präsentierte sich sogar mit gleich zwei Kollegen. Mit einem von ihnen, teilen wir uns einen Wanderplatz. Leider war ein imkerlicher Schwatz, durch den großen Kundenandrang nicht möglich. Aber es lockten ja noch weitere interessante Stände, wie der vom Deutschen oder Berliner Imkerbund. Im Vergleich schnitt der Berliner aber eher schlecht ab. Die alljährliche Glasbox mit Bienen und ein spärlich dekorierter Stand, wo quasi nur ein paar Honiggläser standen, fanden wir eher enttäuschend. Da waren die Brandenburger Imker echt pfiffiger. Die hatten auch eine solche Box mit Bienen, aber schicker und vielfältiger bepflanzt. Zudem gab es Honig zu kosten und zu erschmecken, darunter auch ein Honigmix aus Linde und Kornblume, der sehr lecker schmeckte. Ergänzt wurde der Stand mit imkerlichen Handwerkszeug, dass ein großes Interesse bei den Messebesuchern erregte. Weiter, in der Bio-Halle gab’s dann Bio-Honig von den Bundesbienen vom Dach der Bundeskunsthalle zu kosten – ja, ein leckerer Blütenhonig, aber nichts besonderes. Das allerdings, gab es bei den Polen. Die hatten neben den gängigen Sortenhonigen einen „Mauerpfefferhonig“ im Angebot. Mauerpfeffer, eine Fetthennenart, wie wir jetzt wissen, muss es da auch in solchen Mengen geben, dass man Honig davon ernten kann. Geschmacklich war es ein Erlebnis!
Der Deutsche Imkerbund unterstützt die Imkerschaft und damit auch uns und klärt auf seinem Stand die Besucher, die mehr und mehr qualitätsbewusst und kritisch einkaufen, über die Vielfältig- und Einzigartigkeit deutscher Honige auf. Zudem gab es Interviews auf der Bauernhofbühne, Honigverkostungen, Schulklassenführungen sowie Rezepte mit Honig in einer Showküche.
Uns hat’s wieder sehr gefallen!