Entführung in die Welt der Honigbienen

Am 8. November kommt ein Film in unsere Kinos, der auf die sensible und durchaus zerbrechliche Welt der Honigbienen aufmerksam machen möchte. Hauptakteure in „More than honey“ sind zum einen ein Schweizer Hochlandimker ohne nennenswerten Agrareinfluss und zum anderen ein Ami, der Imkerei als Großindustrie betreibt. Beide kämpfen mit toten Bienen deren Krankheiten verschiedene Ursachen haben. Auch das angebliche Einstein-Zitat: „Erst stirbt die Biene, dann stirbt der Mensch.“ wird wieder bemüht. Naja, Einstein war Physiker, kein Biologe. Als ein solcher weiß man, dass es in den USA erst seit 1622 Honigbienen gibt. Ein Namensvetter, Everett Oertel, befasste sich in den 70-er Jahren intensiv mit diesem Thema. Vorher kam der Kontinent mit den dort heimischen stachellosen Bienen (Meliponid und Trigonid) ganz gut klar. Auch in Australien gab es ursprünglich keine Bienen, nicht ein mal Hummeln oder andere Insekten, die Pflanzen hätten bestäuben können. Mindestens die Mayas und Aborigines würden also ohne Honigbienen überleben. Auch wenn der Film ein wenig bombastisch mit Bienenkrankheiten und Pestizideinsatz umgeht, ist es einer der Kategorie „sehenswert“. Verpassen sollte man ihn nicht! Er liefert großartige Einblicke in ein Honigbienenvolk aus der Bienenperspektive und zeigt die Probleme bei der Bienenhaltung in heutiger Zeit.