Grüne Woche im Zeichen der Biene

In den internationalen Hallen war die Präsenz der Imkerei noch nie so groß, wie in diesem Jahr. Fast an jeder Ecke ein Imker mit einer riesigen Honigauswahl. Am eindrucksvollsten war es am Rumänischen Stand. Dort gab es gleich drei Imkerei-Kooperationen, die ihren Honig anboten. Bei der einen hatten wir schon letztes Jahr Mauerpfefferhonig kosten können. Dieses Jahr war auch eine Bioimkerei dabei, wo wir gleich hin sind aber leider keinen Gesprächspartner fanden. Gleich daneben trafen wir dann aber doch noch einen Imker. Einen, der ein paar seiner Bienen mitgebracht hatte. Daraus wurde unsere erste Begegnung mit Apis Mellifera Carpatica. Im Grunde gehört die Karpatenbiene zur Pannonischen Carnica, die an die Bedingungen des Gebiets rund um die ungarischen Tiefebene, die Karpaten und die makedonischen Berge, bestens angepasst ist. Laut unseres Gesprächspartners unterscheiden sie sich ein wenig im Schwarmverhalten. Die Carpatica tut dies, nach seinen Erfahrungen, im Vergleich etwas häufiger. Der Honig, den wir zum Schluss unserer Unterhaltung noch kosten konnten, war ein sehr guter Akazienhonig, schön dickflüssig und sehr aromatisch.

Den Pflanzenzüchtern verdanken wir die ein oder andere Wanderung in die Phacelia. Ohne sie gäbe es unseren seltenen Honig, wie den von der Phacelia überhaupt nicht.

Die Züchter machten mit Hilfe eines übergroßen Bienenplakats auf sich aufmerksam. Für die interessierten Besucher war der Fendt-Traktor aber viel reizvoller. Scheinbar ist das, was der Benz für den Kleinbürger ist, der Fendt-Trecker für den Bauern.

In der „Russlandhalle“ fanden wir die nächsten Bienen und zwar im Wappen von Tambow. Es beinhaltet einen Bienenkorb zusammen mit drei Bienen auf laserblauem Hintergrund. Bienen stehen in Wappen zwar meistens für Fleiß, trotzdem waren wir enttäuscht, als wir an diesem Stand keine Hinweise auf Bienenzucht oder Bienenprodukte fanden. Naja, dafür hat aber das Belugakaviarhäppchen zusammen mit dem Krimsekt super geschmeckt, auch wenn’s soviel wie zwei 500g-Rapshoniggläser gekostet hat.Kurz vor Toresschluss kamen auch wir heute zu unserem Besuch auf der Internationale Grüne Woche Berlin. Dieses Jahr als die, mit der bisher größten Ausstellerzahl seit Anbeginn angepriesen. Los ging unsere Tour in den mittlerweile sieben aufeinander folgenden Messehallen, wo sich vom Rollmops bis zum Bergkäse, alle Spezialitäten aus Deutschland fanden. Beim BMELV welches dort auch zu finden war, haben wir die Kollegen des Zehlendorfer Imkervereins getroffen. Sie stellten die Bedeutung, die die Honigbienen für die Bestäubung haben, in den Mittelpunkt ihres Standes. Aber auch viele andere fanden diesmal Bezüge zur Imkerei und den Bienen. Der Stand des Imkerverbands Berlin, bezog sich auf die Besonderheiten des Berliner Stadthonigs. Für eine Spende an eine gemeinnützige Organisation, wurde feinster Berliner Stadthonig verkauft, der auch reisenden Absatz fand.