In Berlin, wo es im Winter durchschnittlich 2°C wärmer ist als im Umland, füttern wir jedes Jahr 15kg Winterfutter ein. Seit Jahren ist das so viel, dass wir im Frühjahr regelmäßig volle Futterwaben ziehen, um den Bienen Platz für ihre Brut zu geben. Aber dieses Jahr ist eben anders als die vorangegangenen. Nach der heutigen Nachschau, müssen wir zwei verhungerte Völker beklagen, der Rest sitzt auf 1-2kg Futter, mehr ist nicht mehr in den Kästen. Der lange Winter zeigte hier seine Wirkung auf den Futterverbrauch.
Naja, in der Not kauft der Imker Ziplock-Beutel. Diese befüllt er mit 3kg Futter und schließt selbige ohne Lufteinschlüsse zuzulassen. Einen Beutel pro Volk legt er dann auf die Oberträger und ritzt mit einer Rasierklinge 4 bis 5 Millimeter lange Schlitze oben, mittig in den Beutel. Das Futter ist dabei idealerweise um die 50°C warm. Dies ist eine Möglichkeit, Bienen zur Not Futter zu verabreichen. Nach drei Tagen ist der Beutel in der Regel leer.