Kornblumenhonig, das wär’ doch mal was dachten wir und begannen schon im Frühjahr nach einem Wanderplatz zu suchen. Es sollte ja kein Problem sein, einen entsprechenden Stellplatz für unsere Bienen zu finden, schließlich stellt das Landwirtschaftsministerium regelmäßig eine, mit 2 Völkern/km² viel zu geringe Bienendichte in Deutschland fest. Obendrein liegt selbige für Brandenburg noch weit darunter.Da sollte doch ein Wanderplatz kein Problem sein. Die Reaktionen auf unsere Anfragen, vielen jedoch ganz anders aus, als anfangs erwartet. Hier eine kleine Auswahl an Entgegnungen auf unsere Wanderplatzanfragen:
Bauer: „Nein, Bienen möchte ich nicht auf meinem Acker. Die Kornblume kostet mich 20% meiner Ernte. Nicht, dass sie sich durch die Bienen noch mehr vermehrt.“
Standimker: „Nein, und bring mir hier bloß keine Fremden her!“ (auf eine Anfrage eines am Wanderort lebenden Bekannten)
Naturschutz Vereinigung: „Nein, Honigbienen beeinträchtigen die in der Nähe des Wanderplatzes ebenfalls lebenden Wildbienenarten.“
Bauer: „Nein, noch mehr Bienen an dem Schlag ist viel zu viel!“ (Nachdem wir schon eine Zusage hatten, wurde er von einem anderen Imker „informiert“)
Stadtimker: „Nein, die Bienen der Wanderimker werden nur ungenügend kontrolliert und bringen Krankheiten mit!“
Naja, wir lassen uns trotzdem das Wandern nicht vermiesen und finden meist doch noch verständige Grundstückseigentümer. Zum Glück ist der Flugradius der Bienen ja groß.