Besuch der Dublin Honey Show

Der Zufall wollte es, dass genau zum Zeitpunkt eines Dublinbesuchs dort auch die Dublin Honey Show stattfand. Das wollten wir natürlich nicht verpassen. Für den Samstagvormittag war zudem auch noch Regen angesagt, also machten wir uns auf den Weg nach Rathgar zur Dublin Honey Show in der Christ Church Hall.Bei der Honigschau ging es vor allem um das Ausstellen und Prämieren von Bienen- und Honigprodukten. Darüberhinaus wurden interessierte Besucher aber auch über das Leben der Bienen und ihre Haltung aufgeklärt. So hatten hatte man Gelegenheit im November ein Schauvolk hinter Glas zu bewundern. Für die klimatischen Verhältnisse in Irland allerdings auch nicht wirklich ungewöhnlich. Obwohl die Schaubienen sichtbar dunkler als unsere eigenen waren, fragten wir bei der anwesenden Imkerin nach, welche Bienenrasse denn in Irland vorherrsche und auch die gängigen Beutensysteme unter Berufsimkern interessierten uns. Von Bruder Adam wussten wir, dass er seine Buckfastbienen vor allem für die späte Heidetracht züchtete. Aber als wir damit Mutmaßungen anstellten, ernteten wir nur fragende Blicke. „The European dark bee of couse!“ war die betonte Antwort. Im Gespräch stellte sich dann aber heraus, dass viele kommerzielle Imker tatsächlich auch Buckfastbienen einsetzen. Dies allerdings im städtischen Umfeld schwierig ist, weil ein Mix aus Buckfast Biene und dunkler Biene dem Stechen auch von friedlichen Pubbesuchern sehr zugeneigt ist. Eine etwas zu klein geratene Zanderzarge entpuppte sich im weiteren Gespräch als ein „British Standard National hive“. Daneben gibt es noch einen „Modified National hive“ mit einer etwas anderen Bauart. Beide Systeme sind aber voll kompatibel zu einander. So kommt es, das es eigentlich nur drei, in der Höhe verschiedene, Rähmchenmaße gibt – Shallow, Brood und Deep. Da sind wir mit unseren knapp 40 Rähmchenmaßen in Deutschland weit weg. Am Schluss des Gesprächs wollten wir noch etwas über die Trachtverhältnisse herausfinden. Wir erfuhren, dass jeder Irische Imker durchschnittlich 20 bis 25 Kilo Honig pro Volk erntet. Dabei gibt es zwei Trachtperioden. Eine im April und Mai, wo ein Frühjahresblütenhonig geerntet werden kann und eine für den Heidehonig im August und September. Die Imker, die den Frühjahreshonig ernten, müssen anschließend ihre Bienen füttern, da in den Zwischenmonaten keine nennenswerte Tracht herrscht.Zum Abschluss unseres Besuchs, drehten wir noch eine Runde durch die Ausstellungshalle. Klasse fanden wir, dass die Beprobung öffentlich standfand. Jeder konnte sehen, wie und auf welche Merkmale hin der Honig von den Prüfern untersucht wurde. Neben dem Honig wurden obendrein auch Wachs, Kuchen und Kekse untersucht und später auch mit imposanten Pokalen prämiert.