Kurz vor Sonnenuntergang erreichte uns heute ein Anruf aus Köpenick. Im Hinterhof einer Wohnanlage läge ein Bienenvolk am Wegesrand. Wir konnten das kaum glauben, aber als uns das Wabenwerk mit darauf rumkrabbelnden Bienen beschrieben wurde, fuhren wir hin. Und tatsächlich lag da ein halbierter hohler Baumstamm in dem ausgebüchste Honigbienen eine neue Bleibe gefunden hatten. Die Anrufer kamen auch gleich mit dazu um zu helfen. Sie berichteten über eine Mieterversammlung in der die Bewohner auf die liebgewonnen Bienen in dem, vom Grünflächenamt als einsturzgefärdet ausgemachten Baum aufmerksam machten. Dass der Baum nun aber trotzdem einfach gefällt wurde, und nicht ein mal ein Imker dazu geholt wurde, ärgerte sie sehr.Es war +4 Grad kalt, als wir anfingen die Bienen vom kohlrabenschwarzen Wabenwerk zu fegen. Die Waben, worauf eine größere Menge Bienen gemeinsam froren, haben wir, neben den Futterwaben, in eine vorbereitete Leerzarge gepackt. Auf diese kam zum Schluss eine Zarge mit ausgebauten Waben. Nun warten wir mal ein paar Tage ab, bis sich das Volk beruhigt hat und behandeln in neun Tagen gegen die Varroamilbe. Erstaunlich, dass das Volk ohne Behandlung soweit gekommen ist.