In Zeiten, wo CETA und TTIP oder die Grenzwerte von Pflanzenschutzmitteln in unseren Lebensmitteln heiß diskutiert werden, möchte Greenpeace mit einem Kurzfilm auf die manchmal sehr abgehobenen Politikerdiskussionen und den Einfluss von Lobbyisten darauf aufmerksam machen.
Der Filmplott sieht auch Bienen in Aktion vor. Also machten wir uns diese Woche mit einem Zusetzkäfig mit ein paar Bienen darin auf den Weg ans Filmset mitten in Berlin. Im Vorfeld wurde selbst für die zehn Bienen eine Seuchenfreiheitsbescheinigung von der zuständigen Amtsveterinärin eingefordert. Wir würden ja schließlich mit Bienen von Berlin-Kaulsdorf nach Berlin-Mitte wandern. Den Hinweis, dass die Amerikanische Faulbrut eine Brutkrankheit ist, haben wir uns gespart und pflichtbewusst das Dokument verschickt. Am Drehort angekommen, wurde es uns dann doch flau im Magen. Würden die Bienen, wie gefordert am Set agieren? Irgendwie ist es schon schwierig eine Biene auf Obst fliegen zu lassen in Mitten mehrerer Tausendwattscheinwerfer. Das sahen auch schnell die Filmemacher ein. Eine Biene auf dem Obst war dann die Alternative. Die sollte dann erst ein paar Sekunden in die Kamera gucken, bevor sie losfliegt. Naja, wir brauchten dafür ein paar Takes. Beim Drehen stellte sich heraus, dass es eine sehr gute Idee war, in ihren letzten Lebenstagen steckende abgearbeitete Bienen mitzunehmen. Die waren träge genug, um auf dem Obst zu krabbeln und fit genug, um bei 37 Grad im Scheinwerferlicht einen Start hinzulegen.Nach über dreieinhalb Stunden am Set, war die Regisseurin dann zufrieden und wir froh, dass wir noch nicht mal eine Biene verloren hatten. Alle Akteurinnen konnten wir wieder mit zurücknehmen und am Heimatstand fliegen lassen.
Jetzt sind wir aber gespannt auf den im November erscheinenden Film und darauf, wie viele Sekunden unsere Bienen darin zusehen sind.