Von der Blechpest zur Digitalisierung

Massenhaft auftretende Reklame gibt es schon sehr lange. Heute findet man sie klassisch im TV oder digital im Internet, früher vor allem auf schicken Emailleschildern an Häuserwänden. Damals sprach man von der “Blechpest” heute von der “Digitalisierung”.

So hatte auch Bruder Adam wunderschöne emaillierte Nummernschilder an der unteren Zarge seiner Beuten hängen. In seiner Zeit eine super Lösung, aber er musste auch keine Biolandrichtlinien erfüllen. Die besagen nämlich, dass die Standorte der Völker über das Jahr in einem Wanderplan zu verzeichnen sind. Naja, sicherlich hat Herr Kehrle sehr sorgfältig über seine Völkerbestände und -standorte buchgeführt. Uns machte schon allein dieser Wanderplan, der genaue Angaben über Zeitraum, Ort (Flur-, Grundstücksangabe o. ä.), Tracht und Völkerzahl enthalten muss, jede Saison schwer zu schaffen. Dies setzt eben einiges an Zeit und Sorgfalt in der Führung der Protokolle und Listen voraus, die man bei der nächtlichen Anwanderung mit einigen Völkern zu fortgeschrittener Stunde manchmal eben nicht mehr hat. Wir waren uns sicher, dass eine gewisse Automatisierung sicher sehr helfen würde und dachten, wie gerade die gesamte Gesellschaft auch, angestrengt über eine sinnvolle “Digitale Transformation” von Emaille zum QR-Code nach. Dies sollte uns in Zukunft die Arbeit mit dem Wanderplan erleichtern.

Es kam uns die Idee, mit dem Handy alle am Wanderplatz befindlichen Völker in einem Ritt zu scannen und das Ergebnis in einem von Excel lesbaren Format mit einem Zeitstempel versehen in der Cloud abzulegen. Verwirklicht haben wir das

  • mit einer Beutenbeschilderung, die neben der Nummer und unserem Namen auch einen QR-Code enthält. Dieser enthält ebenfalls die Nummer aber eben in einer Form, die für Handy-Apps lesbar ist.
  • Des Weiteren braucht es eine Handy-App, die mehr als nur einen Code scannen kann, wenn man scannt. Wir haben uns für die App “QuickMark“, die es sowohl für Android als auch für iPhones gibt, entschieden. QuickMark bietet neben dem kontinuierlichen Scannen auch die Möglichkeit alle gescannten Daten in einer kommaseparierten Liste, in einer Datei in die eigene Dropbox hochzuladen. Diese Datei ist dann von Excel bspw. später lesbar. Zusätzlich sind in der Datei auch die GPS-Koordinaten des Wanderstands enthalten, die ja ebenfalls protokoliert werden müssen.

Diese Saison gehen wir nun mit dem Handy nach dem Abladen an allen aufgestellten Beuten vorbei und drücken am Ende “Senden”. Jeweils nur eine Minute am Stand scannen, für einen lückenlos geführten Wanderplan. Dafür akzeptieren wir gern hässliche Schildchen aus Kunststoff statt Emaille an unseren Beuten!