Wie sich Designer den Umgang mit Bienen vorstellen

Beute mit “pull a cord to get the honey” mechanism – cool!

Imkern in der Stadt ist gerade schwer im kommen, gerade in einer Stadt wie Berlin. Es ist ja so, dass selbst die hippen Großstädter, ohne Terrasse, Balkon oder Vorgarten, aber mit Wohnungen aus viel Glas, Stahl und Sichtbeton, sich mit Bienen beschäftigen wollen. Scheinbar genau für diese Personengruppe, hat sich ein Designer die genau passende Beute ausgedacht: „The Sexy Urban Beehive„. Wirklich cooles Design, leider zusammengestellt von jemanden der absolut keine Ahnung von Bienen hat. So offenbart das Konzept einige Schwächen.

  • Mangelnde Belüftung, es ist von entscheidender Bedeutung, dass Bienen die Temperatur im Bienenstock regulieren können.
  • auch bei Rauchgabe können Bienen fliegen und dies tun sie dann in der Wohnung, ohne den Weg zurück in den Stock zu finden.
  • Bienen sind chaotische kleine Wesen, sie bauen wo immer sie genügend Platz dazu finden. Deshalb werden die bewerten Abmessungen und Abstände bei herkömmlichen Beuten auch penibel eingehalten, um ein Verbauen des Beuteninneren zu vermeiden. Hier wird die Glasglocke bald komplett mit Wachs verbaut und mit Propolis verkittet sein.
  • Den „Zieh an der Kordel und bekomme Honig Mechanismus“ ist eine Klasse Idee. Dieses Ziehen müsste dann allerdings einen Entdeckelungsprozess oder gar ein Zerquetschen der Honigwaben anstoßen. Dies wird wohl dann auch der Grund sein, dass es den Honighahn an der Seite einer normalen Beute eben nicht gibt.

Prinzipiell macht das Arbeiten mit Bienen auch dann noch Spaß, wenn man für Honig auf dem Frühstückstisch mehr tun muss, als nur an einer Kordel zu ziehen – versprochen!